Der Anfang einer düsteren Märchenadaption - Die Dreizehnte Fee: Erwachen

"Die Dreizehnte Fee: Erwachen" ist eine Märchenadaption von Julia Adrian, welches aus dem klassischen Märchen ein ganz neues erschafft. Dabei ist dieser Roman, das erst dieser Reihe und somit auch die Einführung in das Geschehen. 


Ich bin nicht Schneewittchen. Ich bin die böse Königin. Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer überleben kann. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hexenjäger erkundet sie eine Welt, die ihr fremd geworden ist. Und sie lernt, dass es mehr gibt als den Wunsch nach Vergeltung. "Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel?", frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht zu antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen wahr sind. Nicht ganz zumindest. Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. Für keine von uns.

Das Geschehen wird aus der Sicht von Lilith,  der bösen Königin, geschildert, welche die Situation in der Ich-Perspektive erzählt. Dadurch kann der Leser sich besser in den Charakter  hineinversetzen und die Geschichte förmlich miterleben. Die Gedanken der Protagonistin sind oft sprunghaft oder werden dem Leser nur brüchig übermittelt. Dabei sind die Grenzen zwischen ihren Gedanken,  inneren Monologe,  und den Dialogen fließend,  welches ihren starken Konflikt zeigt. Äußerlich sinnt sie nach Rache, aber innerlich zweifelt,  liebt und vergibt sogar. Wodurch sie allerdings auch unberechenbar in ihrer Handlung  wird und welches sich auf das schnelle fortbewegen der Handlung auswirkt. 

Der Schreibstil von Julia Adrian ist angenehm und auch fesselnd. Die Geschichte  ist dabei sehr zügig geschrieben, da sie in knapp 200 Seiten den ersten Teil erzählt,  ist die Schnelligkeit  nachvollziehbar. Man stolpert dabei von einem Ereignis in das nächste, dadurch wird die Geschichte kaum langweilig oder langatmig, wodurch der Leser allerdings  auch nicht lange verweilen kann. 

Das Buchcover passt zum Klappentext und lässt mit dem Spiegel das Märchen wiederaufleben. Die dunkle Stimmung der bösen Fee wird auch durch die dunklen Farben verdeutlicht  und lädt zum spekulieren ein 

Die Idee aus der Sicht des Antagonisten eines klassischen Märchens erzählen zu lassen,  ist seit Disney Maleficent nichts neues mehr und hat damit an Reiz gewonnen. Es ist interessant die Geschichte aus dem Blickwinkel des Bösens zu sehen und auch zu erfahren. Es macht aus dem Roman ein düsteres Märchen, voller Verzweiflung, Hass, aber auch Liebe. Leider ist mir die Handlung ein wenig zu schnelllebig, daher 3 von 5 Monde. 

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